Quartierplanung Buch-Hain in Reinach: vom Volk mit 57 % am 7. März 2021 klar abgelehnt!
Das Quartierplan-Bauprojekt Buch-Hain mit vier 17.5 m und einem 16 m hohen Gebäude am äussersten Siedlungsrand von Reinach, am Hang und Waldrand, neben einem Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung und einer Naherholungszone, wurde vom Einwohnerrat im August 2020 angenommen. Einzig die drei Grünen Einwohnerrät*innen stimmten dagegen, weil die vorgesehene Verdichtung fernab vom ÖV stadtentwicklungstechnisch unsinnig ist. Auch ökologisch ist die Überbauung in dieser Form nicht vertretbar: Von den negativen Auswirkungen auf die umliegende Natur durch das Trockenlegen dieses Feuchtgebiets abgesehen, erhöht sich der Material- und Energiebedarf enorm, weil das Gelände in einer Rutsch- und Hangwasserzone liegt.
Der Abstimmungskampf war von falschen und irreführenden Aussagen der Befürworter*innen geprägt: Wiederholt wurde behauptet, dass nur 17 % der Fläche überbaut und der Rest Grünfläche bliebe, was nach Plan schlicht nicht stimmen konnte. Mit den weit vorgehängten Verkleidungen, worunter kein Grashalm mehr gewachsen wäre, hätten die Bauten 28 % des Areals eingenommen. Mindestens nochmals 10 % wären für die Feuerwehrzufahrten und -stellplätze, die Garageneinfahrt, Besucherparkplätze und Nebenbauten verbraucht worden. Ein Drittel des Areals darf wegen der Abstandsvorschriften gar nicht überbaut werden, egal, in welcher Bauweise. Für neue Weiher, als ökologischer Ausgleich gepriesen, hätte der kleine Hang weggebaggert werden müssen, was zahlreiche Waldbäume, auch alte Eichen, gekostet hätte.
Doch das Stimmvolk traute den Versprechungen von naturnahem Bauen nicht. Nahe der Natur ist nicht dasselbe wie naturnah. Zum zweiten Mal in sieben Jahren wurde eine Grossüberbauung im Buchloch bachab geschickt.